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05.07.2025

Von: Netzwerk Prekäres Praktikum

Ergebnisse staatlicher Umfrage zeigen: Pflichtpraktika in NRW häufig unvergütet und problematisch

Die Ergebnisse der Umfrage des Ministeriums bestätigen, was Betroffene seit Jahren benennen: Pflichtpraktika in sozialen Berufen sind häufig unvergütet, überfordernd und unzureichend betreut. Die Landesregierung NRW erhebt keine systematischen Daten – das ist politisch verantwortungslos.

Ende 2024 führte das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW eine Online Befragung zu Pflichtpraktika und Anerkennungsjahr unter den Studierenden der Studiengänge Soziale Arbeit, Kindheitspädagogik und Heilpädagogik durch. Nun liegen dem Netzwerk Prekäres Praktikum die Auswertungsdaten der Umfrage vor. An der nicht-repräsentativen Erhebung nahmen 1.270 Studierende teil – über 75 % davon aus der Sozialen Arbeit.

Die Ergebnisse offenbaren gravierende Missstände:

  • Nur rund ein Drittel der Befragten erhielt eine Vergütung für ihr Pflichtpraktikum.
  • Viele gaben an, sich überlastet, unklar eingesetzt oder schlecht betreut zu fühlen.
  • Es existieren keine offiziellen Daten zur Höhe der gezahlten Vergütung.

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Dringlichkeit unseres Engagements. Das Netzwerk Prekäres Praktikum fordert eine faire Bezahlung, verlässliche Betreuung und verbindliche Qualitätsstandards für alle Praxisphasen in sozialen Studiengängen.

Quelle: Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI NRW), Antwort auf eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz NRW vom 18.06.2025.
Eingereicht über die Plattform FragDenStaat.de, Anfragenr. #336499.
Enthalten sind die anonymisierten Ergebnisse einer Online-Umfrage unter 1.270 Studierenden der Sozialen Arbeit, Kindheitspädagogik und Heilpädagogik zu ihren Erfahrungen im Pflichtpraktikum.